Mobilität

Der Betrieb der Kfz verursacht bekanntlich viele Probleme: Erdöl muss gefördert werden & durch Abgase kommt es zur höheren Feinstaubbelastung.

Nachhaltige Mobilität am Beispiel Deutschlands

Über dieses Thema sind schon ganze Abhandlungen geschrieben worden. Das Thema wird teilweise kontrovers diskutiert. Eines steht jedoch fest: Mobilität wie sie in Deutschland und den anderen Industriestaaten praktiziert wird, ist nicht nachhaltig. Der Grund dafür ist einfach. Der größte Teil der Mobilität entfällt auf den Straßenverkehr mit individuellen Kraftfahrzeugen. Diese Art von Mobilität verschlingt zu viele Ressourcen und ist nicht effizient.

Allein in Deutschland waren am 1. Januar 2020 mehr als 65 Millionen Fahrzeuge zugelassen, davon etwa 58 Millionen Kfz und der Rest Anhänger. Unter den Kfz stellen Pkw mit mehr als 47 Millionen Stück den Löwenanteil. Das stellt eine enorme Verschwendung von natürlichen Rohstoffen dar. In jedem Fahrzeug stecken Metalle und andere Rohstoffe, die erst einmal gefördert bzw. abgebaut werden müssen. Das verursacht große Schäden an der Umwelt.

Der Betrieb der Kfz verursacht bekanntlich weitere Probleme. Dafür muss Erdöl gefördert werden, erneut mit großen Nachteilen für die Umwelt. Beim Verbrennen entstehen Abgase, die zu einer erhöhten Feinstaubbelastung führen und zur globalen Erwärmung beitragen. Bereits ein kurzer Blick auf die Straße zeigt, dass noch dazu die meisten Autos nur mit einer Person unterwegs sind. Fahrzeuge mit Fahrer und Beifahrer sind selten, voll besetzte Autos sieht man fast nie.

Das Problem wird dadurch verschärft, dass die Menschen mit dem Auto zum größten Teil Kurzstrecken zurücklegen, Wege die sie genau so gut zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen könnten. Bis auf wenige Ausnahmen (ländliche Gebiete, Schichtdienst) wird das Auto nur aus Bequemlichkeit als Fortbewegungsmittel genutzt, nicht weil es notwendig ist.

Am Ende seiner Lebensdauer schaffen Autos erneut Probleme. weil sie sich nur schwer recyceln lassen. Sie bestehen ja nicht nur aus Metall, sondern aus einer Vielzahl von Materialien wie Glas, Gummi, Leder, Stoff, Schwermetalle und jede Menge Plastikmüll.

Was ist mit dem Flugverkehr in Bezug auf Nachhaltigkeit?

Der Flugverkehr ist übrigens auch nicht gut für die Nachhaltigkeit, zumindest nicht der auf Kurzstrecken. In einem so relativ kleinen Land wie Deutschland stellen Inlandsflüge eine Verschwendung von Rohstoffen dar. Aus ökologischer Sicht ist es Unsinn, eine Strecke von wenigen Hundert Kilometern zu fliegen anstatt mit der Bahn oder dem Fernbus zu fahren. Fliegen verbraucht nicht nur mehr Treibstoff und erzeugt mehr Treibhausgase, zumindest auf Kurzstrecken erspart es auch kaum Zeit. Die Flughäfen befinden sich oft weit außerhalb des Stadtzentrums. Entsprechend lang sind die Anfahrtswege. Am Flughafen angekommen, beginnt die Suche nach einem Parkplatz. Erst danach kann der Reisende mit dem Einchecken beginnen. Am Zielort läuft es ähnlich ab. Der eigentliche Flug dauert vielleicht nur eine knappe Stunde, aber insgesamt nimmt die Reise mehrere Stunden in Anspruch.

Wie sieht nachhaltige Mobilität aus?

Eines steht fest, Elektromobilität, jedenfalls in ihrer heutigen Form, ist nicht die Antwort. Wie eingangs bereits erläutert, schafft sie neue Probleme anstatt sie zu lösen. Trotzdem spielen natürlich bei der Entwicklung nachhaltiger Mobilität Wissenschaft und Technik eine große Rolle. 

Die Bundesregierung setzt jedoch nicht auf Elektroautos mit Akku, sondern auf Wasserstoffantrieb, weil der nachhaltig ist. Wasserstoff ist das in der Natur am häufigsten vorkommende Element. Bei seiner Verbrennung entsteht als Endprodukt nichts weiter als Wasser. 

Die Nutzung von Wasserstoff ist jedoch nicht so einfach. Das betrifft sowohl seine Herstellung als auch Lagerung und die Nutzung. Einen weiteren Forschungsschwerpunkt stellen Brennstoffzellen dar.

Öffentlicher Personenverkehr

Das Thema Mobilität ist jedoch viel zu komplex, um es nur auf den Individualverkehr mit Kraftfahrzeugen zu beschränken.

Große Chancen für Nachhaltigkeit bietet der öffentliche Personenverkehr, sowohl im Nahverkehr als auch im Fernverkehr. Weil mit öffentlichen Verkehrsmitteln viele Menschen gleichzeitig transportiert werden können, ist der Energieverbrauch pro Person viel geringer als bei Kraftfahrzeugen. Zudem fahren viele Züge, sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr, mit Strom. Der kann umweltfreundlich und nachhaltig aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Busse (ebenso wie Lkw) eignen sich gut für den Einsatz des Wasserstoffantriebs. Sie werden wahrscheinlich zu den ersten Straßenfahrzeugen gehören, die mit diesem umweltfreundlichen und nachhaltigen Antrieb ausgerüstet werden. Wann auch Pkws mit Wasserstoff fahren können, ist momentan noch nicht abzusehen.

Was können wir tun?

Jeder kann durch sein Verhalten dazu beitragen, Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Verbraucher haben eine große Macht und können durch ihr Verhalten Veränderungen herbeiführen. Wer sich für Nachhaltigkeit und eine saubere Umwelt einsetzen will, kann dafür im wahrsten Sinne des Wortes eine Abstimmung mit seinen Füßen machen und so oft wie möglich zu Fuß gehen. Das ist die ursprünglichste, natürlichste, umweltfreundlichste und gesündeste Art der Fortbewegung. Nicht nur Umweltschützer, auch Mediziner raten den Menschen dazu, sich mehr zu bewegen. Immer weniger Menschen arbeiten körperlich schwer. Der Körper ist aber dafür geschaffen, regelmäßig belastet zu werden. Der Weg zur Arbeit ist dafür eine ideale Gelegenheit. Man trainiert an der frischen Luft und tut gleichzeitig etwas für die Gesundheit. Fahrradfahren ist ebenso gesund und umweltfreundlich.

Sollte der Weg zur Arbeit zu weit sein, stellen öffentliche Verkehrsmittel eine mögliche Alternative dar. In ländlichen Gegenden ist das aber oft schwierig, weil die Verbindungen schlecht sind. 

Selbst dann kann man noch etwas für die Umwelt tun, indem man Fahrgemeinschaften bildet.

Ähnliches gilt auch für die Freizeit. Da muss nicht immer nur das Auto als Verkehrsmittel benutzt werden. Beim Ausgehen ist es häufig sogar besser, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Erstens entfällt dadurch die lästige Suche nach einem Parkplatz und zweitens muss man sich keine Gedanken darüber machen, ob man nach dem Feiern noch fahrtüchtig ist oder nicht.

Digitalisierung = Nachhaltig?

In diesem Sinn stellt auch die Arbeit im Homeoffice einen Betrag zum nachhaltigen Wirtschaften dar, weil sie erheblich weniger Energie benötigt. Viele Arbeiten können von daheim erledigt werden. Das spart neben Energie auch Zeit. Anstatt sich auf eine Geschäftsreise zu begeben und dafür jede Menge fossile Brennstoffe und Zeit zu verbrauchen, kann dasselbe auch durch eine ein- oder zweistündige Videokonferenz erreicht werden. Langfristig unterstützt die Digitalisierung den Trend zum nachhaltigen Wirtschaften. Unternehmen werden in Zukunft wahrscheinlich verstärkt darauf setzen, weil sie dadurch Geld sparen und effizienter arbeiten können. Das kommt sowohl ihnen als auch den Mitarbeitern zu Gute.

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