Wie bereits im vorigen Abschnitt gesagt wurde, ist Massentierhaltung mit Nachhaltigkeit unvereinbar, weil sie brutalste Tierquälerei darstellt, massive Umweltschäden verursacht und selbst auf die Gesundheit der Menschen negative Auswirkungen hat.
Was ist jedoch der Grund für die Massentierhaltung: der hohe Fleischkonsum. Mit anderen Worten, wenn wir die Ressourcen der Erde nachhaltig nutzen wollen, muss der Fleischkonsum reduziert werden. Davon abgesehen raten auch Ärzte seit langem dazu, weil übermäßig hoher Fleischkonsum langfristig viele gesundheitliche Probleme verursacht. Dazu gehören unter anderem:
– Übergewicht
– Gicht
– Arteriosklerose
– Schlaganfälle
– Thrombosen
um nur einige zu nennen.
Dann stellen eine vegetarische oder vegane Ernährung den besseren Weg dar?
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese Ernährungsweisen mehr natürliche Ressourcen verbrauchen als eine gemischte Ernährung.
Sowohl für die Nachhaltigkeit als auch für die Gesundheit stellt eine gemischte Ernährung, bestehend aus überwiegend Pflanzenkost und etwas tierisches Eiweiß die beste Form der Ernährung dar. Damit bleibt der Körper gesund und mit dem durchschnittlichen Ertrag pro Hektar Landfläche können mehr Menschen ernährt werden als bei rein vegetarischer oder veganer Ernährungsweise. Davon abgesehen ist eine Mischform mit überwiegend Pflanzenkost die natürlichste Art der Ernährung, an die der Körper am besten angepasst ist.
In den Köpfen der Menschen muss ein Umdenken stattfinden. Besser ist, Klasse statt Masse. Lieber weniger Fleisch essen, dass aus nachhaltiger Aufzucht von traditionellen Bauern stammt als Billigfleisch aus der Massentierhaltung.
Herausforderung Ernährungsumstellung
Die Umstellung der Ernährung ist gar nicht so schwer. Sie erfordert lediglich ein Umdenken und bewusstes Handeln. Eine ganze Reihe von Gerichten der traditionellen deutschen Küche sind beispielsweise fleischlos oder zumindest fleischarm. Dazu gehören unter anderem die verschiedenen Eintöpfe, Kartoffeln mit Kräuterquark, Kartoffelpuffer (Reibekuchen) mit Apfelmus, Milchreis mit Zucker und Zimt, Kartoffeln mit Spinat und Ei, gebratener Blumenkohl, Kohlrabi und vieles andere mehr. All diese Gerichte haben zudem den Vorteil, dass sie aus regionalen Produkten frisch gekocht werden. Tiere haben zudem mehr als nur Fleisch zu bieten. Eine selbst gekochte Fleischbrühe aus frischen Suppenknochen schmeckt viel besser (und ist gesünder) als das industriell hergestellte Pulver mit seinem viel zu hohen Salz- und Fettgehalt. Auch tierische Innereien wurden früher viel mehr für die menschliche Ernährung verwendet als heute. Gerichte wie Saure Nierchen, Lungenhaschee, gebratene Leber und ähnliches kamen regelmäßig auf den Tisch. Heute dagegen werden die Innereien bis auf wenige Ausnahmen zu Hunde- oder Katzenfutter verarbeitet.
Umdenken bei der Ernährung
Damit wir nachhaltig leben können, ist ganz allgemein ein Umdenken bei der Ernährung notwendig. Es geht nicht nur darum die Massentierhaltung abzuschaffen und den Fleischkonsum zu reduzieren. Sich nachhaltig ernähren heißt, mehr zu regionalen und saisonalen Produkten zu greifen. Das bedeutet, auch mal auf etwas zu verzichten und nicht unbedingt mitten im Winter frische Erdbeeren oder grüne Gurken zu essen. Es gibt einheimisches Obst und Gemüse, dass auch im Winter erhältlich ist, weil es gelagert oder konserviert werden kann.
Verbraucher müssen lernen, nicht jedem Hype hinterherzurennen, der als gesund angepriesen wird. Man braucht kein Superfood von der anderen Seite der Welt, um sich in Deutschland gesund zu ernähren. Auch exotische Speisen wie Sushi oder Avocado mögen zwar gesund sein, nachhaltig sind sie aber keinesfalls, weil sie zu Überfischung und Raubbau an den natürlichen Ressourcen führen. Schon allein der Transport nach Deutschland stellt eine große Belastung der Umwelt dar.
Durch einen umweltbewussten Umgang mit der Natur können wir Gesundheit und Wohlergehen aller Menschen steigern und somit für soziale Gleichheit aller sorgen.