Landwirtschaft

Landwirtschaftliche Erträge werden unter dem Einsatz aller Mittel gesteigert. Dazu gehören der massive Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden.

Die Situation in der Landwirtschaft

Auch in diesem Bereich sieht es beim nachhaltigen Wirtschaften zwiespältig aus. Es gibt sowohl gute als auch schlechte Beispiele.
Gute Beispiele stellen die traditionellen bäuerlichen Betriebe dar. Sie sind fast immer vorbildlich für nachhaltiges Wirtschaften, weil sie sich in Familienbesitz befinden und auch bleiben sollen. Würde nicht nachhaltig gewirtschaftet, könnten die Kinder den Betrieb nicht weiterführen. Manche bäuerliche Betriebe sind schon seit Jahrhunderten in Familienbesitz.

Gerade diese bäuerlichen Betriebe kommen jedoch in den letzten Jahren zunehmend unter Druck. Der Druck erfolgt von Unternehmen, die Landwirtschaft nicht nachhaltig betreiben, sondern um möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. Sie bauen auf riesigen Flächen Monokulturen an bzw. erzeugen Fleisch durch Massentierhaltung. Dadurch können sie landwirtschaftliche Produkte viel günstiger als die traditionellen Bauern anbieten. Das Ziel der Großunternehmen besteht nicht in nachhaltigen Wirtschaften, sondern in Gewinnmaximierung (wie Profitgier dezent umschrieben wird). Landwirtschaftliche Erträge werden unter dem Einsatz aller Mittel (erlaubte und illegale) gesteigert. Dazu gehören der massive Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden oder in der Massentierhaltung von Antibiotika und Wachstumshormonen.

Immer mehr, immer billiger, das ist die Devise!

Bei so einer Produktion im industriellen Maßstab kann der klassische Einzelbauer nicht mithalten. Er wirtschaftet zwar nachhaltig, hat dadurch aber höhere Kosten. Er gerät zudem durch den Handel unter Druck. Der Handel stellt eine enorme Wirtschaftsmacht dar und diktiert die Preise für landwirtschaftliche Produkte.

Dahinter steckt jedoch nicht nur das Streben nach Gewinn, sondern auch der starke Wettbewerb zwischen den verschiedenen Handelsketten. Die Verbraucher tragen ebenfalls einen großen Teil der Schuld durch ihre „Geiz ist geil“ Mentalität. Obwohl der Verkauf von nachhaltigen und Bio-Produkten zunimmt, sind es trotzdem noch Nischenprodukte. Die Mehrheit der Verbraucher kauft die Lebensmittel im Supermarkt und orientiert sich bei der Auswahl am Preis, nicht der Qualität. Dass billiges Fleisch oder Obst nicht nachhaltig produziert werden kann, ist ihnen gleichgültig. Hier haben Hier haben Aufklärung und Bildung noch viel Arbeit vor sich.

Was sind die Folgen?

Die negativen Folgen einer auf Gewinn ausgerichteten Landwirtschaft, die möglichst viel möglichst billig produzieren soll, zeigen sich überall. Durch Überdüngung und den Eintrag von Gülle, einem Abprodukt der Massentierhaltung, steigt der Nitratgehalt des Grundwassers. Er lässt sich selbst durch eine aufwendige Behandlung in den Wasserwerken nicht entfernen und hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit.

Gentechnik

Die Gentechnik lässt andere negative Folgen befürchten. Durch Eingriffe in das Erbgut von Pflanzen und Tieren sollen Erträge erhöht und die Widerstandskraft gegen Krankheiten und Umwelteinflüsse gesteigert werden. Dabei wird jedoch vergessen, dass sich Mutationen nicht wieder rückgängig machen lassen, sondern sich ständig weiterentwickeln. Langfristig weiß niemand, was aus den Tieren oder Pflanzen wird, deren Erbgut verändert wurde.

Massentierhaltung

Dass Massentierhaltung eine Tierquälerei ist, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Weniger bekannt sind andere negative Folgen. Massentierhaltung ist nur durch einen exzessiven Einsatz von Antibiotika und Medikamenten möglich. Die finden sich immer öfter als Rückstände im Fleisch, Milchprodukten und anderswo. Das fördert beispielsweise das Wachstum multiresistenter Erreger, gegen die keine Antibiotika mehr helfen.

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